Der Helsinki-Effekt (AT)

Helsinki 1975: Die Sowjetunion will 30 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine formelle Übereinkunft, um die eigenen Grenzen zu legitimieren und die Nato zu zügeln. Westeuropa und die USA wollen demokratische Prinzipien jenseits des Eisernen Vorhangs implementieren. Über Jahre ziehen sich die Verhandlungen hin. Zufrieden ist niemand, als die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) mit den Unterschriften von 35 Staatschefs zu Ende geht. Aber: Das vielleicht wichtigste und gleichzeitig am meisten vergessene Ereignis des Kalten Krieges bereitet den Mauerfall und den Zusammenbruch der UdSSR vor und zeigt uns gerade heute, wie wichtig Dialog ist, wenn die Welt in aussichtsloser Lage gefangen scheint. Mit viel Humor montiert der finnische Regisseur Arthur Franck seinen Film aus Archivmaterialien und erweckt mit Unterstützung von KI Geheimdokumente und Politstars der Zeit zum Leben.